Immer wieder kommt es in meinen Kursen zu kleinen Ungereimtheiten die vielleicht den Energiefluss stören oder Momente der Unruhe einbringen. Daher habe ich mal eine Art Hausordnung gestaltet damit alle in der Gemeinschaft glücklich sind 😉
1) Platzordnung
Es gibt keine festgelegte Platzordnung. Wo du dich im Raum platzierst ist ganz dir selbst überlassen, aber wenn du noch nicht so sicher in deiner Praxis bist, ist es vielleicht ratsam wenn du deine Matte vorne in meiner Nähe ablegst damit ich dich besser sehen kann. Bitte verstecke dich nicht hinten, auch wenn du dich nicht vielleicht ganz so wohl vorne fühlst, wo die anderen dich sehen können. Der Sinn des Yoga und das was wir in den Asanas üben ist an der Schwelle zur Unbequemlichkeit zu stehen, damit du lernst diese Schwelle zu mildern, auf der Matte und im Leben.
2) Modifikationen
Es ist vollkommen in Ordnung dein eigenes Körpergefühl mit einzubringen, und zum Beispiel anstelle von der Cobra den aufschauenden Hund zu praktizieren. Allerdings gebe ich oft von Haltungen eine einfache und eine fortgeschrittene Version vor. Meistens sage ich dann, „Wenn du dich hier sicher fühlst, dann…“ Bitte gehe nur über in die fortgeschrittene Version wenn das auch tatsächlich so ist, und nicht weil alle anderen es auch machen.
3) Achtsamkeit
Yoga wird in sangha, der Gemeinschaft praktiziert. Sei achtsam den anderen gegenüber und sei nicht übermäßig laut oder albern wenn du etwas vielleicht nicht kannst. Wenn du Hilfe benötigst, bitte suche Blickkontakt zu mir und ich komme zu dir. Die anderen um dich herum versuchen auch ihre Konzentration zu halten und kehren den Blick nach innen. Jeder äußerer Einfluss kann da hinderlich sein.
4) Handys
… sind im Kurs nicht gern gesehen. Auch nicht auf lautlos.
5) Ausrichtung
Es ist ganz wichtig dass, wenn ich eine Richtung vorgebe, zum Beispiel setze deinen linken Fuß nach vorne, das du das auch machst, und nicht den anderen Fuß nimmst. Wenn wir dann in eine seitliche Haltung übergehen, blickst du deinem Nachbarn in die Augen und nimmst ihm die Privatsphäre, da er sich nun automatisch auf dich konzentriert weil er sich beobachtet fühlt und nicht mehr auf sich.
6) Innere Haltung
Du wirst immer wieder Momente im Kurs haben die dir als ‚zu‘ anstrengend erscheinen. Schließ deine Augen und atme durch diese Momente hindurch. Dein Körper kann viel mehr als du denkst, Durchhaltevermögen auf der Matte in schwierigen Haltungen lehrt dich Durchhaltevermögen in schwierigen Situationen im Leben. Die Pose beginnt wenn du sie verlassen möchtest; lass deinen Geist verstummen und atme.
7) Savasana
In der Totenstellung herrscht absolute Ruhe. Wenn du erkältet bist und weißt dass du alle zwei Minuten husten musst ist das der Gemeinschaft gegenüber unfair, da ihre Meditation gestört wird. Wenn du an der Meditation nicht teilnehmen möchtest, was völlig in Ordnung ist, bitte verlasse den Raum vor der progressiven Muskelentspannung, nicht zwischen der Entspannung und der Meditation.